Wir sind schockiert und fassungslos über die Terroranschläge von Paris. Leben auslöschen, Schmerz und Horror über die Menschen bringen, das scheint so leicht zu sein. Jede Hemmschwelle
fallen lassen und voller Trotz und Anmaßung andere vernichten, dafür gibt es keine Rechtfertigung. Solcher Geist entspringt Allmachtsphantasien, deren einzige Fähigkeit mitleidslose
Grausamkeit ist. Es ist absehbar, wozu das führt: zu noch mehr Toten, noch mehr Gewalt. Hass mag sich so anfühlen, aber er ist keine Stärke, er ähnelt immer einer Geisteskrankheit, die den
Verstand vernebelt. Massenmord ist kein Heldentum, auf keiner Seite, und er ist durch nichts zu rechtfertigen. Was können wir tun? Wir müssen Respekt und Nähe jedem Lebewesen gegenüber aufrecht
erhalten und unseren Geist darin trainieren, niemals Warmherzigkeit aufzugeben. Wir alle leiden, altern und sterben, warum müssen wir uns das Leben noch schlimmer machen, als es ohnehin ist? Wir
müssen noch achtsamer im Umgang miteinander sein, wir bewohnen gemeinsam diesen Planeten und haben heute große Möglichkeiten, einander zu helfen und uns zu vernetzen. Die müssen wir nutzen. Nur
wenn wir statt Gewalt radikal Liebe entwickeln, kann daraus die Welt entstehen, nach der wir uns alle sehnen.
Kommentar schreiben